„Wenn es summt und brummt – Die DRK Wasserwacht zur Ersten Hilfe bei Insektenstichen“
Wer sich zum Essen, Sonnen oder einfach zum Entspannen im Freien aufhält, bekommt oft spätestens dann Besuch, wenn er sich den Aufenthalt mit Speisen und Getränken versüßen möchte. Bremsen, Bienen, Mücken, Wespen oder andere Insekten sind schnell mit von der Partie. Leider gibt es dann auch den ein oder anderen Stich.
Die größte „Plage“: Mücken:
„Gerade an unserem Einsatzgebiet am Elfrather See, werden auch wir häufig von Mücken gestochen“, so Thorsten Kleemann, stellvertretender Leiter der Wasserwacht Krefeld und Bootsführer. „Juckreiz, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle sind die Folge. Am effektivsten hilft hier schnelles Kühlen mit Wasser, Eiswürfeln oder kalten Kompressen. Zusätzlich gibt es in der Apotheke auch entzündungshemmende Gels und Salben. Bei Kindern bietet sich auch Wassereis als Kühlung an - das als Trostpflaster anschließend gegessen werden kann“, weiß Thorsten Kleemann.
Wichtig ist vor allem Disziplin, denn wer kratzt kann eine Verschlimmerung der kleinen Stichwunden verursachen und es drohen Infektionen.
Gefahr bei Allergien: Wespen- und Bienenstiche
Besonders lästig sind Bienen und Wespen im Sommer am See oder im Freibad. Für alle sehr schmerzhaft, kann es für Einzelne bei bestehenden Allergien dann sogar richtig gefährlich werden – unter Umständen sogar lebensbedrohlich - wenn das Insekt zusticht.
Wer nicht an einer Allergie leidet, kann den Stich kühlen oder mit Salben behandeln. Sollte jedoch eine Allergie vorliegen, ist es wichtig, diese schnellstmöglich zu erkennen. Typische Symptome sind: Quaddeln, starke Schwellungen an der Einstichstelle, Schnupfen, Schwellungen im Gesichts- und Halsbereich, Übelkeit, Atemnot und Herzrasen sowie Kreislaufbeschwerden. Im schlimmsten Fall kann eine allergische Reaktion zu einem Allergieschock führen, der durch Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und Kreislaufzusammenbruch lebensbedrohlich werden kann. Hier rät die DRK Wasserwacht Krefeld sofort den Rettungsdienst zu verständigen. Ist die Allergie bekannt, haben die Betroffenen oft ein Notfall-Set. Dies sollte immer mitgeführt werden.
Aber auch wer im Mund gestochen wird, zum Beispiel weil sich die Tiere in Glas oder Flasche befinden, sollte dringend einen Arzt aufsuchen! Die Wasserwacht Krefeld rät daher zu verschlossenen Gefäßen, vor allem für Kinder! „Schauen Sie bei jedem Schluck und jedem Biss genau hin.“, so Matthias Janssen, Rettungsassistent der Wasserwacht Krefeld.
Befindet sich der Stachel noch in der Einstichstelle muss dieser schnell entfernt werden. Dazu verwendet man am besten eine Pinzette. Hat man Keine zur Hand, sollte man besser einen Arzt aufsuchen.
Der unbekannte Stich
Nicht selten stellt man erst fest, dass es juckt und brennt, wenn das Insekt schon wieder das Weite gesucht hat. Erkennbar ist die Stichstelle mit einer Rötung und Schwellung. Oft kann der „Täter“ nicht ermittelt werden. In diesem Fall sollte auf jeden Fall gekühlt werden.
In jedem Fall sollte die Stichstelle über einen Zeitraum von ein paar Tagen beobachtet werden. Nehmen Schwellung, Rötung oder gar Schmerzen zu, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch Fieber, schwere Atmung oder Benommenheit können die ersten Anzeichen einer schweren Infektion und somit einer Blutvergiftung sein.
Zur Vorbeugung rät die DRK Wasserwacht Krefeld, auf die richtige Bekleidung zu achten, Anti-Mücken-Mittel zu verwenden und nicht nach Wespen oder Bienen schlagen. So lassen sich viele Stiche vermeiden.